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Sonne, Sturm, Papageitaucher

Der Tag beginnt mit Sonne und einem azurblauen Himmel. Es ist richtig warm, eine Jacke unnötig. Unsere heutige Tour geht immer vorbei am Gletscher Eyjafjallajökull. Erster Zwischenstopp ist der Skógafoss bei Skógar. Von allen bisher gesehenen Wasserfällen gehört er für mich zu den schönsten. Von oberhalb des Wasserfalls können wir einen Blick zu dem Torbogen des Kaps Dyrhólaey werfen. Leider werden wir diesen nicht mehr aus der Nähe sehen.

Auch auf der weiteren Tour sehen wir rechter Hand den Atlantischen Ozean und die Westmännerinseln, von denen Rauch aufsteigt. Das zweite Ziel ist besagtes Kap. Hier gibt es eine große Kolonie von Papageitauchern. Die Vögel sind sehr schön und auch zutraulich. Man kann sich ihnen bis auf ca. zwei Meter nähern. Manche kommen von allein noch näher, so dass mein Tele schon zu groß ist. Das einzige „Problem“ für die Fotos ist der Aufenthaltsort. Papageitaucher nisten in steilen Felswänden. Ca. 1 m vor meinen Füßen geht es 100 m senkrecht abwärts. Außerdem ist es extrem stürmisch. Nach einer längeren Fotosession erreichen wir Vík, unser heutiges Ziel. Hier wohnen wir passenderweise im Hotel Lundi – Papageitaucher.

Nach dem Mittagessen spazieren wir am Strand, bestehend aus feinem schwarzen Sand, zu einer Brutkolonie von Seemöwen. Der Wind hat merklich aufgefrischt, trotzdem machen wir uns auf, den Reynisfjall, Hausberg von Vík, zu erklimmen. Während des Aufstiegs werden die Sturmböen immer heftiger, es gibt keinen Windschatten. Daher entscheiden wir uns nach unserer Ankunft auf dem Gipfelplateau für eine schnelle Umkehr. Zum Ausgleich statten wir dem Strand einen zweiten Besuch ab. Mittlerweile hat der Wind auch hier unten Sturmstärke erreicht. Bei jeder Böe wackeln Fußboden und Wände unseres Hotels. Ich bin guter Dinge, dass Wind und Regen bis morgen früh abklingen und auch die Straßenlaterne vor dem Fenster die Nacht heil übersteht.

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