Titelzeile

Impressum

Umrundung vollendet

Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir zum ersten Mal ein Stück auf dem Ring im Uhrzeigersinn, um dann recht bald Richtung Húsafell abzubiegen. Unser erstes Etappenziel sind die Hraunfossar-Wasserfälle. Auf einer Strecke von einem Kilometer dringt hier das Wasser unterhalb eines Lavafeldes hervor. Darüber ist nichts als trockenes Gestein. Während wir immer weiter ins Landesinnere fahren und uns den Fällen nähern, sind vor uns Wolken wie ein Teppich ausgebreitet und beschatten unseren Rundweg vor dem Lavafeld.

Direkt neben den Fällen ist der Barnafoss. Auch diesem statten wir einen kurzen Besuch ab, um dann vor den Menschenmassen, die soeben ein Reisebus entlädt, die Flucht zu ergreifen. Weiter geht’s nach Reykholt, einem ehemaligen Bischofssitz. Hier lebte auch der bekannte isländische Dichter Snorri Sturluson bis zu seiner Ermordung 1241. Wir besichtigen neben der Kirche das Badebecken Snorrilaug, von dem ein unterirdischer Gang zu seinem Wohnhaus führt.

Die nächste Station ist Deildartunguhver, die ergiebigste Thermalquelle Islands, wenn nicht gar der Welt. Pro Sekunde sprudeln hier im Schnitt 180 Liter 97° C warmes Wasser aus der Erde. Dieses wird über ein Rohrleitungssystem bis Borgarnes gebracht, damit sich die Bewohner dort über Wärme und schwefligen Gestank im Badezimmer freuen können. Wobei an der Quelle kein Schwefelgeruch in der Luft liegt, oder meine Nase ist schon abgestumpft...

Auf dem Rückweg vom Ring kommen wir in Fossatún an den Trollfrauenfällen – Tröllafossar – des Flusses Grimsá vorbei. Wir sehen weder Trolle noch Lachse, die es hier geben soll. Dafür richten wir einen Steintroll wieder auf, der schon viele Steine verloren hatte.

Kaum, dass wir wieder auf die Ringstraße getroffen sind, lassen wir sie wieder rechts liegen. Wir wollen das Hvalfjörður nicht durchtunneln, sondern umrunden. Im Anschluss treffen wir nach zwei Wochen und ca. 2.800 km wieder in Reykjavik ein. Die Umrundung Islands ist vollendet, auch wenn wir einige Regionen nicht durchquert haben.

Bei unserer Ankunft ist der Himmel zwar bedeckt, aber es regnet nicht. Also holen wir unseren versäumten Stadtrundgang nach. Das Wahrzeichen direkt vor unserem Hotel- fenster, die Hallgrimskirkja, ist halb eingerüstet. Auch sonst ist Reykjavik eher eine Großbaustelle. Vorbei am Parlamentsgebäude und dem Austurvöllur-Platz mit der Dómkirkjan geht es zur katholischen Kathedrale. Von dort wenden wir uns Richtung Hafen, um dann vorbei am Arnahóllhügel und dem Nationaltheater wieder ins Stadtzentrum zu gelangen.

Nun ist der Urlaub fast wieder vorbei und wir sind alle gespannt, was uns der letzte vollständige Islandtag morgen bringen wird.

<<  I / 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / 8 / 9 / 10 / 11 / 12 / 13 / 14 / 15 / 16 / 17 / 18 / 19  >>