Island - Sagenumwobene Insel im Nordatlantik

Vor 20 Millionen Jahren erhoben die Kräfte des Erdinneren eine neue Insel aus den Tiefen des Atlantik. Island war geboren. Bis heute arbeiten die Elemente Feuer und Wasser daran, die Gestalt der Insel zu verändern. Feuer, das steht für die vulkanischen Kräfte, Wasser einerseits für den Ozean, andererseits aber auch für die riesigen Eisflächen, die Island seinen Namen gaben. Nirgendwo sonst auf der Erde prallen diese Naturgewalten so aufeinander und zeigen eindrucksvoll ihre Auswirkungen.

Im Jahr 870 betrat ein Wikinger als erster Mensch diese Insel. Schon seit Jahren will ich es ihm gleichtun und mir mit eigenen Augen ein Bild von den faszinierenden Landschaften machen. Jetzt ist es endlich soweit. Bis zum 7. August haben wir Gelegenheit, Island auf eigene Faust zu erkunden. Ein Mietwagen soll uns einmal rund um die Insel, ca. 2.600 km, bringen. Zwischendurch sind immer wieder Hotels reserviert. Doch gleich der Reisebeginn am Flughafen Schönefeld ist der Start in ein Abenteuer. Der für 13:15 Uhr geplante Flug wurde von Iceland Express gestrichen. Grund unbekannt. Nach 2 Stunden ohne Neuigkeiten gibt es weitere Informationen. Der Flug starte morgen früh um zehn vor sechs, das Gepäck soll bereits eingecheckt werden. Es werden Erfrischungsgutscheine für 12,50 € ausgegeben. Die auswärtigen Gäste, dazu gehöre auch ich, werden im nahe gelegenen Flughafenhotel Holiday Inn untergebracht. Somit beziehen wir um 15 Uhr unser erstes Hoteldreierbettzimmer direkt in Schönefeld, einige 1000 Kilometer von Island entfernt. Hoffen wir, dass der Flug morgen problemlos verläuft und mich die Mietwagenfirma am Telefon richtig verstanden hat. Die Rezeptionistin des Hotels Fron versicherte mir, die um einen Tag verspätete Anreise ist „no problem“.